Zu ihrem 104. Geburtstag sieht sich ehemalige Kirchenwächterin in St. Severi um

Erstellt von Andreas Schoener | |   News aus dem Kirchenkreis

Dieses Geschenk wollte sich Gertrud Walter unbedingt selbst machen: An ihrem 104. Geburtstag besichtigte die älteste Otterndorferin das Gotteshaus von St. Severi - dort, wo sie insgesamt gut 25 Jahre lang als Kirchenwächterin ehrenamtlich Dienst getan hatte.

Superintendentin Kerstin Tiemann und Bürgermeister Claus Johannßen war nicht entgangen, dass die Seniorin an diesem herbstlich-nebligen Donnerstag in die Otterndorfer Kirche kommen würde. Und deshalb hatten sich beide gern eingefunden, um Gertrud Walter zu ihrem besonderen Jubeltag herzlich zu gratulieren - sehr zu Freude auch von Hanke Jark, der eigens aus dem Saarland angereist war, um seine immer noch recht rüstige Tante zu begleiten.

Ein farbenfroher Blumenstrauß und viele freundliche Worte

Bei der besonderen Stippvisite zugegen war auch Christoph Arp, den seit seiner Rückkehr nach Otterndorf Anfang der 2000er Jahre eine enge Freundschaft mit der Jubilarin verbindet. "Gertrud Walter war die älteste Freundin meiner Eltern", verriet Arp und hielt das besondere Geburtstagstreffen in zahlreichen Erinnerungsfotos fest. Bürgermeister Johannßen überreichte dem Geburtstagskind einen farbenfrohen Strauß Blumen und fand viele freundliche Worte.

Zum Geburtstag eine Kerze aus Sloka und ein kleiner Plausch

Gertrud Walter musste im November 2022 altersbedingt ihr Wohnhaus am Catharinenweg in Otterndorf verlassen, seither wohnt sie im Martin-Luther-Haus in Cuxhaven, das vom Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln betrieben wird. Als Vorstandsmitglied des Alten- und Pflegeheimes hatte Kerstin Tiemann nicht nur eine Kerze der lettischen Partnerschaftsgemeinde Sloka mitgebracht, sondern sich auch Zeit genommen für einen kleinen Plausch.

Die Welt ist klein - Verbindungen zum "Himmelreich"

Bei dieser Gelegenheit stellte die Superintendentin fest, dass die Straße im Himmelreich beide miteinander verbindet. Gertud Walter, geborene Jark, wuchs mit mehreren Geschwistern im Schatten der altehrwürdigen St. Severi-Kirche auf, weil ihr Vater nach dem Ende seines Otterndorfer Schlachterbetriebs als Küster mit seiner Familie im Himmelreich gewohnt hat. Tiemann selbst ist dort seit ihrem Amtsantritt am 1. Oktober 2022 ebenfalls mit ihrer Familie zuhause.

Angetan von den Sanierungen der Kirche

Die Superintendentin sprach mit der Jubilarin nicht nur über diese Verbindung, sondern auch über die Sanierung der Otterndorfer Kirche mit ihrer berühmten Gloger-Orgel. Gertrud Walter, die an ungezählten Tagen in St. Severi interessierte Bürger begrüßt hatte, zeigte sich angetan von den Bemühungen um Pflege und Erhalt ihrer ehemaligen ehrenamtlichen Wirkungsstätte.

Jubilarin genießt "Rundfahrt" durch das Gotteshaus

Von Hanke Jark und Christoph Arp begleitet, sah sich die Jubilarin an ihrem Ehrentag ausgiebig im Gotteshaus um. Bei einem gemeinsamen Essen sowie anschließendem Kaffee und Kuchen ließ Getrud Walter ihren 104. Geburtstag hernach gemütlich ausklingen.

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Herzlichen Glückwunsch: Zum 104. Geburstag gratulierten Gertrud Walter (von links) Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen, Superintendentin Kerstin Tiemann und Christoph Arp. Die Jubilarin war in die Kirche von St. Severi gekommen, weil sie dort mehr als 25 Jahre lang ehrenamtlich als Kirchenwächterin tätig war. Foto: Schoener