Ich mag es nicht mehr hören: Kriege und Krisen, Mord und Totschlag, Leiden und Not, Hunger und Angst. Die Nachrichten bringen mir das alles jeden Tag ins Haus.
Ich mag es nicht mehr anhören und blättere weiter. Oder ich schalte innerlich ab. Ich fühle mich hilflos. Bin ratlos. Und kann die Menge der Bosheit und des Leids in der Welt nicht fassen.
Gefühlt nimmt das immer mehr zu. Wirklich? Vielleicht nehmen wir es durch die Fülle der Medien und der Informationen auch nur viel mehr wahr als früher. Und vielleicht haben die Menschen in früheren Zeiten ähnlich empfunden wie wir heute.
Wann räumt Gott auf mit der Ungerechtigkeit auf der Welt?
In der Bibel ist die Ungeduld und die Enttäuschung der Menschen zu spüren: Wann kommt Gott endlich? Wann räumt Gott auf mit der Ungerechtigkeit auf der Welt? Wann zeigt sich Gott endlich und zerstört die Bosheit, macht ein Ende mit den Gewalttätern?
Gott will nicht, dass jemand verloren geht
„Gott hat Geduld mit euch“, heißt es im 2. Petrusbrief. Gott will nicht, dass jemand verloren geht. Sondern Gott will, dass die Menschen mit ihrem ungerechten Tun aufhören und neu die Liebe lernen. Ist das nicht völlig unrealistisch? Aber bei Gott gelten andere Gesetze. Und Gottes Zeitrechnung ist eine andere als unsere: Tausend Jahre sind bei ihm wie ein Tag – Zeit für Geduld.
Wir warten auf einen neuen Himmel und auf eine neue Erde
Und so versuche ich, von Gott Geduld zu lernen. Und Warten: Wir warten auf einen neuen Himmel und auf eine neue Erde, die nur Gott alleine erschaffen kann. Eine Zeit ohne Tränen, ohne Abschiede, ohne Trauer, ohne Schmerz.
Ein wenig friedlicher. Ein wenig gerechter. Und ein wenig liebevoller
Und während ich warte, versuche ich, dem nachzuleben, was Jesus uns gesagt und vorgelebt hat: Ein wenig friedlicher. Ein wenig gerechter. Und ein wenig liebevoller.
Einen gesegneten Ewigkeitssonntag für Sie!
Klaus Volkhardt, Pastor in Bülkau
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Psalm 80
Du, Hirte Israels, höre uns. Zeige dich uns. Schau vom Himmel auf uns. Erwecke deine Kraft und komm uns zu Hilfe. Gott, tröste uns und lass leuchten dein Antlitz – so genesen wir. Amen.
Adventliches Glaubensbekenntnis
Wir glauben an Gott, den Vater, der die Welt geschaffen hat, der uns Leben gibt und Liebe schenkt. Er ist treu und lässt uns nicht allein, auch wenn die Dunkelheit des Wartens uns umfängt.
Wir glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, das Licht der Welt. Er kam zu uns als Kind in der Krippe, er lebte unsere Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit. Er starb und wurde auferweckt, damit wir Hoffnung haben – Hoffnung auf das Reich Gottes, das schon angebrochen ist und doch noch kommen wird.
Wir glauben an den Heiligen Geist, der uns im Warten stärkt, der uns ermutigt, Lichtträger in dieser Welt zu sein. Er verbindet uns als Gemeinschaft der Glaubenden, gibt uns Trost und Freude und macht unsere Herzen bereit für das Kommen des Herrn.
Wir glauben, dass Gott seine Verheißungen erfüllt, dass Jesus wiederkommen wird in Herrlichkeit, um das Warten zu beenden und alles neu zu machen. Darum halten wir Ausschau, darum feiern wir Advent, darum beten wir: Komm, Herr Jesus! Amen.
Kerstin Tiemann, Superintendentin
Öffnungszeiten Superintendentur